Tanzen / Teilen. Sharing / Dancing

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lieu:  Gesellschaft für Tanzforschung 2021

Das von der GTF geplante Symposium Tanzen / Teilen. Sharing / Dancing konnte 2020 nicht wie geplant stattfinden. Die Ausbreitung der Corona-Pandemie verhinderte das. Sie verdeutlichte zugleich die Brisanz dieses Themas und refigurierte es. In medial vermittelter Form, in anderen Formaten, in einer Gesellschaft der physischen Distanz, in prekären finanziellen und sozialen Situationen (von Tanzkünstler*innen), im Ausbleiben von Bildungsangeboten sowie in den sozialen Ein-/Ausschlüssen wurden die Verflechtungen des Tanzes mit den gesellschaftlichen Dimensionen vordergründig. Schließlich waren es vor allem die physisch gemeinsam bewegten Formen des Zusammenseins, die unmöglich wurden und zugleich die Entwicklung alternativer Formate des Teilens beförderten. Wir möchten in diesem Band diese Entwicklungen in diversen, interdisziplinären und globalen Kontexten beleuchten, in dem wir unter anderem fragen: Welche Phänomene, Verständnisse, Praktiken des Teilens und Sharings (im Tanz) lassen sich beobachten, diskutieren, befragen, fördern? Welche Perspektiven eröffnen Diskussionen des Teilens/Sharings auf globaler und geopolitischer Ebene? Welche Praktiken des Tanzes werden unter dieser Perspektive besonders in den Blick gerückt, welche nicht?

Fragen nach dem Teilen des Tanzes rufen damit die doppelte Bedeutung des Begriffes auf, wonach teilen mitteilen, teilhaben, teil sein, sich im Tanz zusammen zu bewegen, zu spüren bedeuten kann, das gemeinschaftsstiftende hervorhebt und anderseits auch bedeutet zu zerteilen, Differenzen zu erfahren und festzustellen, Besitzstände zu wahren oder (neu) auszuhandeln. In diesem Sinne möchte die gtf-Publikation das Spannungspotential des

Themas Tanzen / Teilen. Sharing /Dancing in seiner Diversität, Komplexität und Widersprüchlichkeit fokussieren.

Wir suchen daher für diesen Band Beiträge aus interdisziplinären Perspektiven und globalen Kontexten, die dazu beitragen Tanzen / Teilen. Sharing /Dancing in unterschiedlichster Weise zu verstehen und zu diskutieren. Wir möchten Tanzforschung und Wissenschaft dabei ebenso als ein Phänomen des Teilens begreifen. Welche Formate des Schreibens, Recherchierens, Arbeitens können Wissenschaft und Forschung als Geteiltes verdeutlichen? Welche methodischen, welche dekolonisierenden Perspektiven können wir mit dem Phänomen des Teilens, des gemeinsamen Schaffens hervorbringen? Welche Aspekte von Tanz und Tanzforschung geraten in den Blickpunkt, wenn wir sie durch Begriffe/Konzepte des Teilens, der Teilhabe an unterschiedlichen interdisziplinären Schnittstellen beleuchten? Neben klassischen kürzeren und längeren wissenschaftlichen Beiträgen sind auch kollaborative Formate, die Formen des gemeinsamen Forschens, experimentellen Arbeitens, Schreibens umsetzen oder dokumentieren, gewünscht. Inwiefern lässt sich Tanzen / Teilen. Sharing / Dancing so als physischer, materieller oder politischer Akt nachvollziehen und teilen?

Wir bitten Interessierte – gerne auch jene, die Exposés für die geplante Tagung eingereicht haben – ihre Exposés (ca. 3000 Zeichen, ohne Literaturangaben) bzw. mögliche zu publizierende Texte/Formate bis zum 25.10.2021 einzureichen an: yvonne.hardt@hfmt- koeln.de; jutta.krauss@ph-freiburg.de; sevi.bayraktar@hfmt-koeln.de. Rückmeldung für eine Beitragseinreichung erfolgt Anfang November, Abgabe der Texte erfolgt bis zum 15.1.2022.

 

 

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